Wir dürfen uns gerne von dem klassischen „Konzentrationsbild“ trennen. Das gilt für die Begleitung neurodivergenter Kinder ebenso wie für neurotypische. Leise und ruhig am Tisch sitzen? Nur für wenige Kinder ist das wirklich unterstützend. Das tatsächliche Bild ist weitaus vielfältiger. Bewegungsmöglichkeiten, Geräuschkulisse, Nebentätigkeiten, Stimulierung der Tiefensensorik – all das kann Konzentration fördern und dabei eben ganz anders aussehen, als wir das oft im Kopf haben.
Zuerst gilt aber in jedem Fall: Die Grundbedürfnisse müssen erfüllt sein. Ein Kind muss satt sein, ausreichend gertrunken haben, ausgeschlafen sein und auch die Blase sollte leer sein. Auch das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit beeinflusst das Konzentrationsvermögen. Etwas, das vor allem Schule noch viel, viel mehr verstehen darf.
Übrigens: Konzentration kann und darf auch trainiert werden. Allerdings bitte, bitte nicht mit verschulten Arbeitsblättern, sondern gern spielerisch. Memory oder andere Gesellschaftsspiele, einer Geschichte lauschen, Lego bauen – all das sind Momente, die die Konzentrationsfähigkeit ausbauen können.
Eine angepasset Übersicht für Jugendliche gibt es hier. Sie wurde von meiner lieben Leserin @lianovasunshine umgesetzt. Vielen Dank dafür.